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Bernhard Takawira

 
1948 - 1997

Geboren in Nyanga in den Eastern Highlands durchlief Bernard Takawira nach der Schule eine Ausbildung zum Landwirtschaftsberater und arbeitete in dem Beruf bis 1977.

Ermutigt durch seinen neun Jahre älteren Bruder John, begann er in seiner Freizeit mit der Bildhauerei und schloss sich Anfang der 1970er Jahre kurzzeitig der Künstlergemeinde Vukutu an. Gefördert von Frank McEwen, dem Direktor der Nationalgalerie in Salisbury, erlangte er bereits frühzeitig Bekanntheit durch internationale Ausstellungen. Sein eigentlicher Durchbruch kam nach der Unabhängigkeit Zimbabwes durch Ausstellungen vor allem in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Anfang 1990 nahm er u.a. mit Nicholas Mukomberanwa an einem Symposium in Neuseeland teil, in dem Bildhauer aus Zimbabwe und Maori-Künstler zusammenarbeiteten. Takawiras Skulpturen finden sich u.a. in Sammlungen der Nationalgalerie in Harare sowie im Afrika-Museum Berg en Dal.

Stilistisch ist Bernard Takawira von seinem Bruder John beeinflusst worden. Zusammen mit den Werken ihres jüngsten Bruders Lazarus bilden ihre Skulpturen einen eigenen Figurenkosmos innerhalb der Shona-Kunstrichtung. Sowohl Bernard als auch John arbeiteten teilweise bereits in der Frühphase mit sehr harten Steinsorten, wie dem schwarzen Springstone, experimentierten später mit der Oberfläche des Steins, indem sie polierte Flächen mit unbearbeiteten kontrastierten. Beide Bildhauer hielten an der archaischen, kraftvollen Formgestaltung ihrer Skulpturen auch noch in den 1990er Jahren fest, als sich Bildhauer der „Zweiten Generation“ bereits dem Stil und Geschmack der westlichen Kunstszene anzupassen begannen.

Auswahl internationaler Ausstellungen
  • 1972 Shona Sculptors of Rhodesia, Institute for Contemporary Arts, London
  • 1981 Zimbabwe Art, The Africa Centre, London
  • 1985 Contemporary Stone Sculpture from Zimbabwe, Irving Sculpture Gallery, Sydney
  • 1986 One Man Exhibition, Dowse Museum, Auckland
  • 1990 Sculptures Contemporaine du Zimbabwe, Musée Nationale des Arts Africains, Paris
  • 1991 Spirit in Stone, The Cleveland Museum of Natural History, Cleveland
  • 1993 Talking Stones II, The Contemporary Fine Art Gallery, Eton
  • 1993 Steinplastik aus dem Chapungu Sculpture Park, Ludwig Forum, Aachen
  • 1997 Chapungu, Contemporary Sculpture from Zimbabwe, Fort Canning Park, Singapur